Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) rettet das Smart Home?
(Beitragsbild: Designed by Freepik)
Don’t stop, baby, keep on grooving, yeah
Don’t stop, baby, shake it loose
Hey, don’t stop ’til you lose your blues, yeah
Baby, don’t stop, baby, don’t stop
Baby, don’t stop, baby, don’t stop
Hey, here we go
Unter Uns
Moderne Computersysteme unserer Zeit sind schon mächtig, gleichzeitig sind sie immer noch wie eh und je anfällig für Schäden bei plötzlichem, unerwartetem Spannungsverlust. Datenverlust, Dateisystemschäden, Hardwaredefekte sind mögliche Folgeschäden.
Wir wollen unsere empfindlichen (Home-Server-)Rechner gegen diese Ausfälle und Schäden schützen. Das geht mit einer sog. USV (=Unterbrechungsfreie Strom-Versorgung). Eine USV verfügt über eine (eingebaute) Batterie, die beim detektiertem Spannungsverlust der Verbraucher die Energieversorgung (für eine bestimmte Zeit) der betroffenen Geräte temporär übernehmen kann und so die Gefahren eines Stromausfalls abmildert.
Auf diesem Weg schaffen wir es (hoffentlich) auch unsere Smart-Home(-Server)-Gerätschaften langlebig zu halten.
Unterschiede
Was ist nun die richtige USV für mich? Bei den Geräten kann man (vor allem aufgrund der Umschaltzeiten zur Batterieversorgung) grundsätzlich drei unterschiedliche Typen unterscheiden.
- Offline-USV (Klasse 3): Umschaltzeiten liegen bei ca. 4-10 ms – geeignet für unkritische Geräte (z.B. Kühlgeräte).
- Line-Interactive-USV (Klasse 2): Umschaltzeiten liegen bei ca. 2-4 ms – geeignet für empfindliche Systeme (z.B. Computer).
- Online-USV (Klasse 1): Keine Umschaltzeiten, da direkt über Batterie versorgt – geeignet für kritische Anwendungen (z.B. Medizinische Apparate).
Für unsere Zwecke ist daher eine Line-Interactive-USV (auch Budget-technisch) wohl die richtige Wahl.
Wir haben uns für das das Modell “OR650ERM1UGR” von CyberPower entschieden. Es bietet folgende Eigenschaften (Auszug):
- Line-interactive USV Topologie
- Simulierter Sinuswellen-Ausgang
- Überlastschutz
- Überspannungs- und Blitzschutz
- LCD-Statusanzeige
- Hot-Swap-fähige Batterien
- USB-Kommunikationsanschluss
- SNMP / HTTP-Fernverwaltungsfähigkeit (aufrüstbar)
Besonders interessant ist für uns die Fernverwaltungsfähigkeit über das Netzwerk – dies muss allerdings durch ein Zusatzmodul (z. B. RMCARD205) nachgerüstet werden:
Das Fernverwaltungs-Modul wird im rückwärtigen Raum der USV einfach eingesteckt und ist somit sofort einsatzbereit. Es erlaubt die Einbindung der USV direkt in heimische Netzwerk per Ethernet-Anschluss. Somit lässt sich das Gerät auch über den Browser konfigurieren und verwalten:
Das RMCARD205 verfügt zudem noch über einen Universal-Port, an dem optionale Zusatzkomponenten wie zum Beispiel Temperatur-/Feuchte-Sensoren angeschlossen werden können.
Unten im Netzwerk-Rack
Die OR650ERM1UGR eignet sich für den Einbau in einem 19-Zoll-Rack und findet daher auch bei uns im Netzwerkschrank Platz. Sie versorgt über eine Steckdosenleiste vor allem das Ethernet-Netzwerk und empfindliche Servergeräte:
Die Idee ist:
Bei Stromausfall versorgt die USV die angebundenen Geräte übergangsweise mit Strom. Das Fernwartungsmodul meldet über SNMP einen Ausfall an unseren Smart-Home-Server (Edomi), der fest definierte Schritte im Anschluss durchführen kann. Die Nutzer werden zusätzlich per E-Mail/Push-Message informiert.
Unterbrechungs-Bewältigung
Im Fall einer Stromunterbrechung der abgedeckten Geräte meldet die USV per SNMP Trap den Ausfall an Edomi. Edomi kann dann je nach Konfiguration weiter über SSH alle betroffenen Linux-Systeme (und im Anschluss auch letztendlich auch sich selbst, wenn notwendig) kontrolliert herunterfahren, um Schäden zu vermeiden.
Im Rahmen der Unterbrechungs-Bewältigung-Routine sendet Edomi zusätzlich zur Sicherheit eine Push-Message (über Pushover) mit höchster Priorität.
Der File-Server (ein Windows-Gerät) wird direkt über USB an die USV angebunden und über ein darauf laufendes Tool (“PowerPanel Business 4 Management for Windows“) von CyberPower direkt überwacht und kontrolliert im Notfall heruntergefahren.
Unter Euch
Unsere USV rettet die Smart-Home-Gerätschaften natürlich nicht vollumfänglich ab. Alle KNX-Aktoren/Sensoren zum Beispiel sind hierdurch natürlich nicht abgedeckt. Hierfür wird wohl eine vollwertige (3-Phasen-)Notstromversorgung über die Hausbatterie (derzeit in Vorbereitung…) benötigt. Diese Art von Geräten kann mit Stromausfällen allerdings gut umgehen und ist daher nicht direkt gefährdet.
Alles klar? Wie ist Dein Feedback dazu? Fragen und Anmerkungen sind stets willkommen!